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[Status quo] Mitte November 2014, 5 Monate nach OP

Medizinisch

Mittlerweile habe ich auch meinen ersten Nachsorge-Termin im Krankenhaus Sachsenhausen hinter mir; und für mich entschieden, dass es nicht wert ist den langen Weg nach Frankfurt zu fahren. Die empfohlenen Blutuntersuchungen beim Hausarzt und meiner tollen Endokrinologin organisiere ich eh selber; da wurde beim Nachsorgetermin eh nichts gemacht; und jemand für die Sonografie; die in Frankfurt als einzige Untersuchung gemacht wurde, werde ich auch vor Ort finden. Ansonsten gab es nur das übliche Gerede mit einer Ernährungsberaterin; die zudem gar nicht so begeistert von meiner strengen (und mir so wohltuend) LC- Ernährung war; hatte ich aber auch nicht anders erwartet.

Alles in allem war der Termin ziemlich nichtssagend und hat, zumindest für mich, herzlich wenig gebracht; naja, ich weiß nun, dass meine Gallensteine nicht mehr geworden sind.
Derweil habe ich mir bei meiner Hausärztin, dass nicht minder übliche Trallala von wegen „es wäre normal, denn jede Frau hat einen Eisenmangel, wegen ihrer Blutungen“ anhören müssen, bis sie mir endlich Eisentabletten verschrieben hat; und das, obwohl bei mir nachweislich ein eindeutiger Eisenmangel vorliegt (der über „normal“, von wegen Monatsblutungen, eindeutig rausgeht).
Die letzten und damit aktuellen Blutwerte, die wir wegen des Eisenmangels gemacht haben (immer hin, eine freiwillige Aktion meiner Ärztin), habe ich jedoch immer noch nicht in der Praxis abgeholt – es war einfach zu viel anderes los, da habe ich alles ein wenig vernachlässigt.

Anfang Oktober habe ich mir dann auch meine erste Vitamin-B12-Spritze verpassen lassen, die ziemlich reingehauen hat. Ich hatte eine Woche lang die sprichwörtlichen Hummeln im Hintern und viel überschüssige Energie; (wobei ich natürlich nicht genau sagen kann, dass es tatsächlich vom B12 kam, oder ob es mir einfach „NUR“ gut ging).
Ansonsten verlief aus medizinischer Sicht bei mir alles problemlos, vielleicht von einer Erkältung mal abgesehen, die mich ziemlich geschafft hat, die ich aber dann mit Schlüssler Salzen (Nr. 3 D12) dann doch noch in den Griff bekommen habe.

Für den Dezember 2014 habe ich mir bereits einen Termin bei meiner Endokrinologin geholt. Dann gibt es wieder ein großes Blutbild. Da ich im Januar eh zum Radiologen muss, hoffe ich, dass ich dort auch die Oberbauch Sonografie machen lassen kann, die 6 Monate nach OP wieder auf dem Follow Up-Plan steht.
Mitte Dezember werde ich mir dann auch meine nächste (1/4 jährliche) Vitamin B12 Spritze abholen; dann werden wir sehen, ob sich „Hummeln im Hintern“ wiederholen.

Essen

Einige Wochen lang hatte ich mit Übelkeit nach dem Essen zu kämpfen. Meine Selbsthilfegruppe hat sofort den Teufel an die Wand gemalt und wollte mich unbedingt deswegen zum Arzt schicken. Doch da es mir ansonsten gut ging, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass irgendetwas Medizinisches vorliegt. Tatsächlich hat es dann doch eine ganze Weile gedauert, bis ich darauf gekommen bin, was passiert war.

Seit der OP habe ich mit meinem alten Silber-Kinderbesteck gegessen. Und obwohl ich damit eigentlich recht gut klarkam, so fühlt sich Silberbesteckt doch irgendwie unangenehm beim Essen an; zumindest für mich.
Also habe ich angefangen wieder mit „normalen“ Erwachsenen-Besteck zu essen und prompt damit angefangen alles zu schnell und in zu großer Portion in mich reinzustopfen. Bis ich mir dann endlich neues Kinderbesteck (und das passende Kindergeschirr, wenn schon denn schon!) gekauft hatte – waren auch ruck zuck die Magenschmerzen nach dem Essen verschwunden.

Kindergedeck

Das war mir eine Lehre, nie wieder ohne Entchen, Schmetterling und Fisch!

Ich beobachte mich immer wieder dabei, dass ich echte Probleme damit habe regelmäßige Essenszeiten einhalten. So esse ich – zwar wenig – aber das in viel zu kurzen Abständen. Auch meine Nascherei, in Form von Nüssen, nimmt teilweise etwas über Hand.
Und auf mein Protein komme ich auch nur selten, aber dass nur am Rande erwähnt.

Obwohl ich nach wie vor noch abnehme, wenn ich Sport mache, so läuft das doch nicht wirklich optimal, finde ich und ich muss da unbedingt mehr Struktur hineinbringen.
Ich denke darüber nach, mir eine Wecker-App oder so irgendetwas auf mein Handy zu machen, die sich alle 3-4 Stunden meldet und mich ans Essen erinnert, bzw. mich hoffentlich davon abhält, einfach mal so was zwischen rein zu essen.

Mein Speiseplan sieht im Moment nach wie vor viele Milchprodukte vor, Joghurt, Quark, Smoothies, Protein Shakes (zumindest von der Theorie) und Eier in jeder Form, gerne dazu auch ein bisschen Käse, Geflügelwurst und gekochter Schinken. Abends gibt meistens Pute (aber auch mal Hackfleisch, Schwein oder eine Bratwurst) und Gemüse oder Salat dazu. Auch cremige Gemüsesuppen esse ich wirklich gerne. Genascht werden Nüsse, meine LC-Bäckereien und sehr selten und in der Regel sehr wenig Stevia oder Xylit Schokolade.

Vermissen tue ich (bisher) nichts. Und selbst wenn ich mal denke (und hier bleibt es in der Regel bei den seltenen Gedanken), dass ich nun ein paar Chips oder etwas haushaltszuckermäßiges Süßes essen würde, schmecken mir die Sachen einfach nicht mehr (wenn ich sie dann tatsächlich mal probiere).

Sport

Fantastischer Weise macht mir Sport im Moment tatsächlich Spaß. Eine ganz neue Erfahrung für mich! Ich habe angefangen wieder im Fitnesscenter zu trainieren, kombiniere Kraft- mit Ausdauertraining (Crosstrainer zum Aufwärmen, dann meinen Geräte-Kurs mit jeweils 3 Wiederholungen der Sätze und 30 min Laufband zum Abschluss) und fühle mich richtig gut dabei. Ja, ich bin im Moment so gut drauf, dass ich auch nach dem Training noch meinen Haushalt schmeißen und Erledigungen machen kann und nicht den Rest des Tages wie erschossen auf der Couch liege. Und he, ich freue mich sogar, wenn ich in den Wald zum Walking komme, was ebenfalls total neu für mich ist – und ich nur beten kann, dass das so noch lange vorhält und der alte Schlendrian keine Chance bekommt.

Status quo

Aktueller Wiegetag: 17. November 2014 = 140,5 kg (Start: 192,6 kg /Jan 2014)
Nicht zuletzt, weil ich gerade dabei bin unseren Privatumzug zu organisieren, bleibt zwischen dem Sportprogramm, das ich mir zurzeit auferlegt habe – und wirklich gerne mache – Haushalt und sonstigen Familienangelegenheiten, wenig Zeit für anderes. Für den Moment ist das okay für mich, vor allem da mich zurzeit fit genug fühle, dass alles durchzustehen, aber ich hoffe wirklich, dass ich mir wieder etwas mehr Freiraum schaffen kann und so der nächste Status quo nicht wieder so lange auf sich warten lässt. ;-)

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