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[Sternstunden] In den Kleidern meiner Freundin

Es gibt Dinge, die sind so fern ab meiner Vorstellungskraft, dass ich im Leben nicht darauf käme sie zu probieren. So hätte ich nie im Leben gedacht jemals in die Kleider einer lieben Bekannte zu passen, die ich heute zum Kaffeeklatsch besuchen konnte. Die hatte ihre helle Freude daran, als ihr klar wurde dass ich gut in ihre Sachen passe, mich in ihre Skinny Jeans, Kleider(chen) und Lederteil(chen) zu stecken.

Der OT dazu, verlief in etwa so ab:

Ich (mein Monolog, in etlichen Wiederholungen und Varianten): Petra, da pass‘ ich nicht rein, ich mach das ja kaputt. Ich brauche mindestens Größe 46.

Petra: Nix da, du passt da rein, das muss eng sitzen. Und weiß du, was für eine Größe das ist?

Ich: Petra, ich weiß nicht … das fühlt sich auf dem Rücken doch recht luftig an/fehlt da nicht ein Stück an der Hose/der Gürtel ist viel zu eng!

Petra: Keine Weiderede, nimm Haltung an – und kauf dir einen anständigen Push up-BH, Strumpfhosen und HighHeels.

Ich: Petra, ich glaube, ich bekomme keine Luft mehr … was für eine Größe ist das denn?

Petra: Dann halt sie an, und Größe 40. (Ich kurz der Ohnmacht nahe, die Frau kennt echt keine Gnade, wenn sie eine Mission hat! Wendet sich an meinen Mann) Nu sag doch mal was, sieht deine Frau nicht klasse aus?

Mein Mann: Doch  ganz gut. (Petra seufzt, holt ihren 18jährigen Sohn) Peter schau mal, kann Anke das tragen?

Peter: Aber klar, auf jeden Fall.

Ich: Peter, du bist eindeutig befangen, wenn du nicht „richtig“ antwortest, serviert dir deine Mutter heute kein Abendessen.

Peter: Ja, könnte sein. Sieht aber trotzdem gut aus (grinst spitzbübisch und verzeiht sich wieder an seinen PC; nun 18jährige können wirklich charmant sein, die Macht der Jugend, denke ich?).

Petra: (zufrieden mit der Antwort, setzt ein triumphierendes Grinsen und bereits auf der Suche nach dem nächsten Kleidungsstück) … wo habe ich nur ….

usw.

Und dann weigert sich die Frau auch noch, mich ganz zu fotografieren (wegen der Socken) und weil ich keinen Bock hatte, mich auch noch in ihre Strumpfhosen zu zwängen (und die tatsächlich noch kaputtzumachen).

Aber okay, ich habe sie trotzdem lieb.

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