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[ZUKI – 12 Wochen 10/12] Hormone

Positives sehen in problematischen Zeiten. Aufgrund der aktuellen Infektions-Lage, unsere ZUKI-Programm Initiatorin lebt im Ausgangssperre verhängten Tirol, kam unsere Gruppe, im Besonderen auch ich, in dieser Woche, in den Genuss von zusätzlichem und höchst interessanten Informationsstoff. Themen waren u.a die Bedeutung von gutem Schlaf und der Hormone.

aktuelles

In meiner „Blase“ war es ruhig diese Woche. Die Familie bemüht sich allen Empfehlungen nachzugehen, wie auf Hygiene achten, soziale Kontakte meiden und zu Hause bleiben. Für uns sind das keine Einschränkungen, sondern eher Normalität.

Wir stellen jedoch fest, dass es auch für uns zum Teil schwer ist daran zu denken, Abstand beim Einkaufen zu anderen Menschen zu halten oder sich, solange man draußen unterwegs ist, nicht ins Gesicht zu fassen. Kleine Dinge, die ein Leben lang so unbewusst geschehen sind, dass es nicht einfach ist sich nun ihrer zu erinnern.

So war das einzige, was mich diese Woche umgetrieben hat ein reines Luxusproblem. Rücken und Nasennebenhöhlen sind so weit auskuriert und es ist an der Zeit sich wieder zu Bewegen. Was also mache ich für mein Training?

Ich habe mich für eine kleine und kurze Morgenroutine mit Yoga Übungen entschieden, gefolgt von einem 30-minütigen Homeworkout. Wie das alles für mich so funktioniert hat, werde ich in einem anderen posting festhalten.

ein anti-aging Hormon und der Schönheitsschlaf

Wie mir erneut ins Gedächtnis gerufen wurde, ist Insulin das einzige Hormon, dass wir selber und direkt beeinflussen können. Das ist vor allem für einen Wunsch nach Körperfettabbau wichtig, da nach einer KHs reichen Mahlzeit, das ausgeschüttet Insulin 5 – 6 Stunden quasi vor der Fettzelle steht und diese zuschließt. Das ist perfekt um Muskeln aufzubauen (wenn das mit der Proteinzufuhr stimmt), aber für Körperfettabbau nicht.

Viel Insulin bedeutet, viel Cortisol (Stresshormon), bedeutet schlechten Schlaf und Appetit. Stress-Esser = Bauchfett. Kartoffelchips am Abend, vor dem Schlafengehen, auf dem Sofa – wären damit passe. Für mich sind sie das schon lange, aber sicher ist sicher, es schade nichts, mir das in Erinnerung zu rufen.

Spannend wird es, wenn man sich den nachtaktiven Gegenspieler des Insulins das Somatotropin STH anschaut, das durch Bewegung, Krafttraining, hochwertiges Eiweiß und ausreichend Schlaf gefördert wird und im Schlaf zwischen 20 Uhr und Mitternacht aktiv ist. Daniela Pfeifer hat es elegant ausgedrückt: dank Somatotropin glättet das Po-Fett, die Falten im Gesicht.

So eine Schlafroutine nicht so ganz einfach zu handhaben. Zwar bemühe ich mich seit Wochen um eine solche, doch bedingt ua. durch einen Schichtarbeiter in der Familie funktioniert das nicht immer. Aber ich bleibe weiter dran. Schaden tu es mir nicht. Ganz im Gegenteil, ich konnte bereits feststellen, dass mir das guttut.

Nicht minder interessant fand ich, dass auch Leptin, das Sättigungshormon, dass bei zu vielen gut gefüllten Fettzellen im Körper eine Leptin-Resistenz ausbilden kann, ebenfalls von der Schlafqualität beeinflusst wird.

Zu viele gut gefüllt Fettzellen, bedeuten auch immer Entzündungen, was sich in einem hohen Triglycerid- Spiegel zeigt (kann ich bestätigen), was wiederum das Leptin blockiert. Folge, zum einen kann so das Somatotropin nicht funktionieren und zum anderen steigt das Hungerhormon, Ghrelin, bei Schlafmangel an (haben zb. Untersuchungen bei Nachtschichtarbeiter gezeigt). Eine überaus unbefriedigende Gesamtsituation also.

meine Abendroutine

Meine letzte Mahlzeit, wenn ich noch Hunger habe, sind meist die Reste vom morgendlichen Keto-Porridge, so gegen 21.30 h.

Ich trainiere mich auch dahin gehend, dass ich um 22.00 h den PC ausschalte. In der Zeit zuvor nutze ich für den PC schon seit Jahren einen Blaulichtfilter. Ich räume kurz auf, gehe ins Bad und mache mich Bettfertig.

Ich habe für ein dunkles, ruhiges, aufgeräumtes und gemütliches Schlafzimmer gesorgt und hier erlaube ich mir noch ein paar Zeilen zu lesen; was ich jedoch selten mache, meist bin ich einfach zu müde. Und mit einer low carb Ernährung, unter vielen KHs ist das bei mir etwas anderes, schlafe ich in der Regel auch 8 Stunden durch. Und ich wache von einer zur anderen Minute auf und fühle mich ausgeruht. Ein tolles Gefühl, das ich ebenfalls unter high carb so nicht kenne.

Auch das Bedürfnis nach powernaps über Mittag, kenne ich eher von high carb-Zeiten. Unter low carb kommt das bei mir eher selten vor. Wenn ich aber doch mal das Bedürfnis verspüre, dann habe ich mir 10minütige naps angeeignet, bei denen ich max. 30 min liege. Alternativ hilft bei mir bei Müdigkeit über Tags immer Bewegung.

weitere Themen

Ein weiteres Thema war diese Woche Hashimoto, womit ich bisher keine Berührungspunkte hatte und hoffe auch nie haben werde. Ich hatte, nach der Adipositas-OP und meiner Abnahme, lediglich eine Unterfunktion, die sich jedoch relativ schnell wieder gelegt hat. Heute 5 Jahre nach OP sind meine Werte, wieder in der Norm, dort wo sie auch früher schon waren.

Zu Hashimoto gab es auch ein sehr spannendes Interview mit Claudia Rauch. Sie erreicht man unter ihrer Homepage: Rauch-naturheilpraxis.de

Desweiteren kam erneut Dr. Vilmos Fux zu Wort bzgl. Antinährstoffe und der Frage, was tun, wenn sich auf der Waage trotz Diät-Bemühungen nichts tut.

Das gute Vorneweg, bereits moderates low carb wirkt sich anti-entzündlich auf den Körper aus. Wenn man dann noch mit glutenfreier und Milch-Produkte-freier Ernährung experimentiert und sich damit gut fühlt, weiß man wo man ansetzten sollte. Und, wie auch Dr. Fux so schön gesagt hat, schaden tut es nichts, es einmal auszuprobieren.

Überhaupt sei moderates low carb eh empfohlen, wenn man aus einer high carb-Ernährung kommt. Auch weil bei Fettabbau, und Keto ist bestens dafür geeignet Fettabbau zu erzielen, vor allem wenn man von einem hohen Gewicht kommt, Toxine freigesetzt werden (auch das eine Erfahrung, die ich gemacht habe), mit denen der Körper zusätzlich zur Nahrungsumstellung zu kämpfen hat.

Der Gedanke, dass auch Giftstoffe (bei Fettabbau und Ernährungsumstellung, und genau das ist gewünscht, nach einer Adipositas-OP) ausgleitet werden müssen, bzw. deren Ausleitung unterstützt werden sollte, habe ich nun im Zusammenhang mit Empfehlungen rund um eine Adipositas-OP noch nicht gehört.

Ich persönlich war lange unentschlossen, was oder wem ich glauben soll: Entgiften braucht man nicht, das macht der Körper von allein oder der Körper muss entgiftet werden.

Heute denke ich, dass die Wahrheit wie immer in der Mitte liegt, was auch meine eigene Erfahrung bestätigt und so manches erlebte erklären: angesichts der Menge an „Giften“, mit denen wir täglich konfrontiert sind und die wir Übergewichtigen in unseren Fettdepos eingelagert haben, stoßen die körpereigenen Möglichkeiten zur Entgiftung an ihre Grenzen – wenn wir zb. nach einer Adipositas-OP das Fett aus unseren Fettzellen abbauen und damit auch die eingelagerten Giftstoffe freisetzten.

wenn das Gewicht stagniert

Nahezu jeden den ich kenne, mich eingeschlossen, hat schon darüber gejammert, dass sich die Zahl auf der Waage, ab einem bestimmten Zeitpunkt der Diät oder nach einer erfolgten Adipositas-OP, einfach nicht mehr bewegen will.

„Es kommt nicht immer auf die Kalorien an, die man zu sich nimmt, sondern auch, wie der eigene Körper sie verarbeitet.“ – deswegen hier eine kleine Liste an möglichen Stellschrauben, laut Dr. Fux:

(Strikte) Glutenfreie Ernährung für einen Zeitraum von min. 4 Wochen ausprobieren.

MiPro-freie Ernährung für einen Zeitraum von min. 4 Wochen ausprobieren. Besser: getrennt von einem Test mit glutenfreier Ernährung.

Soja und Sojaprodukte, grundsätzlich, aus der Ernährung herauslassen.

Mit der täglichen Kohlenhydrat-Zufuhr spielen, bzw. diese herunterschrauben.

Keine Rohkost, vor allem bei Darmerkrankungen. Suppig, saftig, thermisch warm – siehe TCM.

Eigene Fermente, zb. Milchsauer eingelegtes Gemüse, Kombucha oder Wasserkefir. Aber Vorsicht, ggf. langsam einschleichen.

Körperlich aktiv werden. (Ergänzend dazu, der Hinweis von meinem Prof: dazu braucht es keinen Marathon und keine 2h Cardio-Einheiten. Moderat 30 min am Tag, dabei leicht ins Schwitzen kommen.)

Nährstoffe auffüllen und Mängel beseitigen.

Spannend auch: low carb, mit Keto im Wechsel, damit der Stoffwechsel im Fluss bleibt.

mein Vitamin D3 Mangel

Seit Anfang 2014 ein Vitamin D3 Mangel diagnostiziert wurde, kämpfe ich darum einen, von meinem Adipositas-Krankenhaus ehemals empfohlenen, Wert über 50 zu erreichen. Bis auf eine glorreiche Blutmessung, vor Jahren, in der ich mal meinen Wert von 55 hatte (und mir postwendend empfohlen wurde, dass mit der Vitamin D3 Gabe nun doch mal sein zu lassen), ist das nie wieder passiert. In der Regel tummle ich mich irgendwo im unteren Bereich mit meinem Wert.

Die Antwort auf meine Frage, nach einer Empfehlung, mit der ich das ändern könnte, hat mich dann doch ziemlich überrascht. Auch weil es bedeutet, dass ich zunächst einmal mein ganzes Mindset zum Thema ändern muss. Die Devise lautet: hoch dosiert aufladen und dann angeglichen erhalten.

Für mich hieße das, nicht mehr nur rumdümpeln mit 40.000 iE, pro Woche. Laut meiner Auswertung des Melz Rechners und einem älteren Vitamin D3 (OH)-Wert aus dem August 2019, hieße das, wenn ich einen Zeitraum von 30 Tagen angebe:

30 Tage 20.000 iE
dann täglich 7.300 iE

Im Juni 2020 ist mein nächster Blutuntersuchungstermin geplant. Dann habe ich einen aktuellen Wert vorliegen, mit dem ich eine neue Auswertung errechnen kann. Denn jetzt bin ich doch sehr neugierig darauf und höchst motiviert neuerlich diese Hürde in Angriff zu nehmen.

Für mehr über Vitamin D3 siehe, ua. Professor Spitz, spitzen-praevention.com und Stichwort „Melz Rechner“, melz.eu/index.php/formeln/vitamin-d-substituierung

kleiner Gesundheitscheck

Die 12 Wochen-ZUKI Programm nähern sich dem Ende und mir geht es sehr gut. Ich bin mehr als Dankbar, dass sich mir diese Chance angeboten hat.

Die holprige Umstellungsphase, die bei mir dieses Mal doch recht lange gedauert hat, ist überwunden und ich fühle mich aktuell wieder sicher und sehr wohl in meinem low carb. Mitunter denke ich wehmütig an die köstlichen Fladenbrote vom Bäcker meines Vertrauens, insbesondere wenn ich dieser Verführung in Form eines Marktstandes auf dem Markt begegne. Manchmal geht es, aber manchmal muss ich auch meine Schritte eisern ihrer Wege lenken.

Kopf, Geist und Körper sind definitiv wieder zur Ruhe gekommen. Und es ist einfach herrlich, dass dieser Heißhunger, der mich immer wieder dazu getrieben hat, jetzt SOFORT etwas zu Essen zu brauchen und dem damit verbundenen Zwang praktisch schutzlos gegenüberzustehen.

Ich verstehe mehr und mehr, dass der Grad, auf dem ich meine täglichen Kohlenhydrate ausbalancieren muss, schmal ist. Zu wenig, funktioniert für mich ebenso schlecht, wie zu viele. Vielleicht sollte ich einmal grundsätzlich über den letzten Tipp von Dr. Fux und Daniela Pfeifer nachdenken: low carb, mit Keto im Wechsel, damit der Stoffwechsel im Fluss bleibt. Gedankliche Ansätze hatte ich dazu schon, nur umgesetzt habe ich sie nie.

mood tracker

wenn ich nächste Woche an dieser Stelle schreiben kann,
dass es so weiter gehen kann wie bisher,
dann würde ich mich glücklich schätzen.
Also, alles auf nochmal!

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