Krone richten und weitermachen
Es ist still auf Happy End Kurven geworden. Im letzten halben Jahr gab es hier nur wenig Neues von mir zu lesen. Das lag zum einen daran, dass ich mit meinen Bücher-Blog Projekten beschäftigt war und zum anderen, weil es mir schlicht nicht gut ging.
wieder low carb
Ich hatte im Mai 2022 ja bereits berichtet, dass ich wieder voll auf Zucker sei, aber endlich bereit etwas dagegen zu unternehmen. Der Mai ist jedoch noch in den Juni übergegangen, bis ich das Versprochene habe auch umsetzten können.
Ich bin nun seit 3 Wochen wieder low carb und (fast komplett) Zucker- und Süße-frei (also auch kein Erythrit & Co) unterwegs. Und mir geht es signifikant besser. Das ist nun ja nichts Neues für mich. Ich weiß das seit vielen Jahren. Und immer wieder habe ich dem nur für eine gewisse Zeit etwas entgegen zu setzten.
Ich glaube, es war in einem Podcast, wo ich folgendes gehört habe: Wir sind gefangen in einem Wollen, auch wenn es mit der Zeit alles weniger und weniger attraktiv schmeckt. Doch das Habenwollen bleibt. Schlimmer noch, es wird immer dringlicher. Das ist Sucht.
Doch für mich ist da nicht mehr nur der Suchtaspekt, seitdem ich im November 2021 einen SASI auf meinen Schlauchmagen aufgesetzt bekommen habe, sind auch körperliche Probleme (Dumpings) dazu gekommen, mit denen ich immer noch lerne umzugehen.
low carb, lchf, keto?
Mit meiner Ernährung bewege ich mich zurzeit auf eine lchf-Ernährung zu, weil ich beobachten konnte, dass (sehr) proteinreiche Ernährungstage am nächsten Tag meinen Nüchtern-Blutzucker (ich messe zurzeit täglich) aus dem Ruder laufen lassen und sie auch aktuell (ich hatte auch schon Phasen, in denen ich mich problemlos „High Protein“ ernährt habe) meiner Verdauung nicht guttun. Auch der Grad der Kohlenhydrate, die ich am Tag zulassen kann, bewegt sich in einem engen Rahmen. Ein Hauch zu viel hat schon üble Folgen. Und das, was mir an Kohlenhydraten guttut, muss ich in Gemüse essen, weil sonst meine Histamin-Probleme wieder überhandnehmen, wie es mir im letzten Jahr bei meinem Carnivore-Versuch passiert ist. Der einzige Makronährstoff, mit dem ich zurzeit recht gut umzugehen weiß, scheint Fett zu sein.
In den letzten 3 Wochen habe sich also viele Eier, etwas Fleisch, Geflügel und Fisch, Gemüse (nach Gusto) und Fett dazu für mich als perfekten Ernährungsplan ausprobiert. Davon gibt es idealerweise 4 Mahlzeiten. Und mir geht es gut. Klappt das immer? Nein. Bisher sind das eher „perfekte“ Ausnahmetage. Denn, wie so oft, steht dem dabei so einiges im Weg, zb. mein Hunger/Zucker-Monster, das sich mit meinem verqueren und beschädigten Denken zusammentut, wann immer es um Essen geht.
Darmprotokoll
Deutlich besser läuft es mit dem Frühstücksthema, an dessen Etablierung ich schon so lange arbeite. So langsam scheint es zu fruchten, dass mir ich seit Wochen täglich sage, ich darf essen, wenn ich Hunger habe. Auch habe ich mir nun, nachdem ich wieder stabil low carb bin ein Darmprotokoll, aus sanfter Entgiftung (Heilerde), Dysbiose im Darm anvisieren (Oregano Öl), Darmbarriere stabilisieren (Myrrhe) und Aufbau (Probiotikum) über mehrere Wochen zusammengestellt. Mir ist geraten worden, das stets in Abhängigkeit davon, wie es mir damit geht, zu handhaben. Lieber einzelne Schritte verlängern oder gar wieder einen Schritt zurückgehen, als alles auf einmal zu wollen. Das alles sei eben kein Sprint, sondern ein Marathon.
Nebenwirkung
Ein sehr spannender Nebeneffekt meines Wiedereinstieges in low carb Ernährung war übrigens auch eine Verbesserung der Venenthrombose, die mich seit Anfang des Jahres plagt und von den verschriebenen Medikamenten lediglich unterdrückt wurde. Kaum war die Therapie ausgelaufen, blühte die Thrombose wieder auf. In diesen 3 Wochen low carb hat sie nun angefangen sich wieder zurückzuziehen. Ich bin schon sehr gespannt, was meine Venenärztin dazu, beim nächsten Termin zu sagen hat.