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[Status quo] April 2018, 3 Jahre und 10 Monate nach OP

Um nicht erneut in eine langatmige Zusammenfassung über „dies & das“ zu verfallen, dachte ich mir, dass eine Status-Abfrage doch viel sinnvoller sein könnte. Immerhin ist sie strukturiert aufgebaut und stellt die besseren Vergleichsmöglichkeiten auf der Suche nach (positiven) Entwicklungen (in anderen Status quo) dar. Naja, und mal wieder einen Blick auf „mein Leben mit Schlauchmagen“ zu werfen ist auch nicht falsch, der letzte [Status quo] 3 Jahre nach OP, ist immerhin aus dem Juli 2017; was leider aber auch bedeutet, dass das hier nun ziemlich … umfassend geworden ist.

Medizinisch

Mit meinen Blutwerten scheint aktuell alles soweit alles im grünen Bereich. Und solange es mir gut geht, was es zurzeit tut, soll‘s wohl so angehen.

In diesem Zusammenhang habe ich auch angefangen, die Supplemente, mit denen ich mich versucht habe und bei denen ich keinen Zusammenhang mit Änderungen feststellen konnte, zur Gegenkontrolle wieder abzusetzen. Meine nächste Blutwerte-Abfrage ist im Juni 2018, dann sehe ich weiter.

Derweil habe ich meine Frauenärztin besucht, meinen ersten Früherkennung-Brustkrebs (Mammakarzinom)-Termin wahrgenommen und bin darauf hingewiesen worden, dass es evtl. mal wieder Zeit für eine Darmspiegelung wäre – was mich zu meinem jährlichen „Follow up“-Termin bringt, den ich mir immer noch nicht geholt habe.

Denn ich würde gerne alles auf einmal abhandeln: Follow up und Magen- und Darmspiegelung. Doch an meinen Magen und auch an meinen Darm will ich nur jemand lassen, der sich auch damit auskennt, bzw., dem ich genug vertraue um diese Untersuchung bei mir durchzuführen.

Ich hatte so ein bisschen darauf gesetzt, dass ein Krankenhaus, was für mich verkehrstechnisch wesentlich günstiger liegt, als die Sana in Offenbach, in die Pötte kommt und sein Adipositas-Zentrum ausbaut und Follow ups anbietet. Das wäre insofern auch günstig, denke ich, dass es sich hier auch um das Krankenhaus handelt, was mich damals am Darm operiert hat, bzw. da meine damalige Chirurgin, die Abteilung übernehmen soll. So oder so, es wird Zeit, dass ich mich endlich mal um das Thema kümmere.

Die Sache mit dem Reflux, der mich hin und wieder quält, ist – und ich gebe es nicht gerne, weil ich die Verantwortung dafür am liebsten auf etwas anderes schieben würde – hausgemacht. Wenn ich esse, insbesondere Sachen, die lange in meinem Magen verweilen, zb. eine komfortable Schüssel Magerquark und mich unmittelbar darauf hinlege, werde ich eine halbe Stunde später mit dem schlimmsten Reflux aufwachen und würgend und hustend im Bett sitzen. Die logische Schlussfolgerung: vor dem Schlafen gehen und nach komfortablen Mahlzeiten mindestens 30 min bis 1 Stunden warten bis ich mich hinlege oder nur eine kleine Portion essen. Und gut is‘.

Etwas anderes scheint es mir mit dem „Blubbern“ in meiner Speiseröhre zu sein. Ich vermute hier das Problem bei meinem Zwerchfellbruch (Hiatushernie), der ja immer noch da und bisher nicht „repariert“ wurde. Es fühlt sich manchmal so an, als staue sich das Essen in der Speiseröhre und rutsche nur sehr langsam in den Magen nach. So als wäre ein Knick in der Speiseröhre, an den vorbei die Nahrung, nur langsam und nur mit einem „Blubbern“ passieren könnte. Aber auch hier helfen – und auch diesmal gebe ich es nicht gerne zu, weil es auf einen anderen Grund zu schieben sehr viel bequemer wäre – die üblichen Empfehlungen: langsam essen und sorgfältig kauen. Nichtsdestotrotz empfinde ich die Situation nicht als optimal, was mir damals schon bestätigt wurde, als der Zwerchfellbruch bestätigt wurde. Eine Sache für den nächsten Follow up.

Ansonsten läuft bei Magen/Darm alles und auch mein Immunsystem scheint optimal zu funktionieren. Kann also ernährungstechnisch alles so weiterlaufen.

Im Januar hat die Ärztin, bei der ich bisher immer mit meinen Venen war, mir eine erneute Verschlechterung meiner Venen bestätigt. Sie hält lediglich davon ab, aktuell zu einer Verödung zu raten, so ihre Aussage, dass ich keine Schmerzen und Probleme habe. Möchte das Thema aber im Herbst/Winter 2018 angehen.

Im Februar habe ich mir dann eine zweite Meinung eingeholt. Nun eigentlich ging es bei diesem Termin um die Lymphe und die scheint tipp topp. Bzgl. der Venen kam auch diese Ärztin zu einer ähnlichen Einschätzung. Nur sieht sie aktuell dies bzgl. keinen Handlungsbedarf. Na klasse – das bringt mich so was von weiter!?! Also machen „wir“ es, wie gehabt und lassen einfach alles auf „uns“ zukommen.

Essenstechnisch

Ich kann mit dem überreichen Angebot von Buffets nicht umgehen und der Kombination von fettig und süß, wenn ich einmal den Fehler mache, sie an mich ran zu lassen, kann ich nicht widerstehen. So mein Fazit aus dem letzten Hotelurlaub. Ergo: ein Hotel ist keine Option für mich, Selbstversorgung ist angesagt.

Zu einen ist es ja auch nicht so, dass mir das Selbstversorgen keinen Spaß machen würde, in einem fremden Land heimische Lebensmittel entdecken zu können, finde ich richtig spannend und zum anderen neige ich nicht dazu mich am eigenen Tisch zu überessen. Zu Hause habe nie (oder nur sehr selten) Bauchschmerzen nach dem Essen, weil ich zu viel gegessen habe, im Hotel hatte ich die jeden Abend.

Leider hält mich das noch nicht davon ab, mir im Supermarkt, im Urlaub, was „zu gönnen“, sprich mich, „gehen lassen“. Diesen Grat habe ich noch nicht gemeistert.

Dass ich wieder mehr und viel besser Kohlenhydrate vertrage, habe ich, glaube ich, schon mehrfach erwähnt. Und ich bin auch schon eine Weile nicht mehr low carb unterwegs, im Sinne von unter 150 oder 100 Khs.

Doch sie müssen „sauberer Natur“ sein. Ausgesuchtes, stärkehaltiges Gemüse, etwas mehr Obst, Süßkartoffeln, Haferflocken, Reis und auch mal was an Dinkelmehl geht klar. Die üblichen Verdächtigen bleiben jedoch weiterhin außen vor; wobei ich hier natürlich so korrekt wie möglich bleiben will, aber natürlich auch mal einen Proteinriegel nicht ausschließe.

Fleisch ist immer noch ein Problem. Ich kann mich zwar dazu bewegen, hin und wieder etwas Huhn oder Pute zu essen, sogar Hackfleisch geht, aber Rindfleisch oder Schweinefleisch, zb. als Braten, Gulasch oder Rouladen, geht überhaupt nicht.

Darüber hinaus bin ich aber auch bei anderen Speisen tagesabhängig sehr wählerisch. Besonders aufgefallen ist mir das bei eingelegtem Hering, den ich mal essen kann und der mal überhaupt nicht an mich ran geht.

Nach dem Urlaubs-Buffet/Süßkram-Debakel habe ich eine Weile Ernährungstagebuch geführt, um mir einen Überblick zu schaffen und weil ich nach wie vor auf dem Trip bin, dass das doch irgendwie funktionieren muss, das mit dem Abnehmen ohne tägliches Kalorienzählen. Das Ergebnis: zu viel Genasche zwischendurch. Zu viel Käse und Nüsse. Viel zu viele Kalorien für Milch(kaffee) verschwendet. Und was die Makros betrifft: zu viel Fett (im Verhältnis für die „vielen“ KHs). Zu wenig Eiweiß. Zu wenige Ballaststoffe, sprich Gemüse.

Und genau daran arbeite ich nun.

Zwar war ich über die Osterfeiertage etwas großzügiger mir gegenüber und es gab etwas mehr Kuchen, aber grundsätzlich gilt für mich viel eiweißhaltige Nahrungsmittel und viel Gemüse. So wenig Milchprodukte wie möglich und wenn dann diese als Hüttenkäse (meine aktueller absoluter Lieblingssnack) oder Quark. Und schonende und fettarme Zubereitung, im Dampfgarer. Ja, ich gestehe, dass ich mein Fett lieber in einem Butterkaffee zum Frühstück trinke als meinen Fisch darin zu braten.

Aktuell bin ich recht zufrieden damit, wie es läuft. Allerdings war ich nicht auf der Waage und habe deswegen keine Zahlen vorliegen, sondern nur den subjektiven Eindruck meines Spiegelbildes; mehr dazu in Status quo.

Sportlich

Ich bin lange Zeit einem unkoordinierten und wenig zielorientierten Training nachgegangen. Und zuerst hat es auch ziemlichen Spaß gemacht, einfach das zu tun, nach was es einem gerade verlangte. Doch nach einer Weile habe ich an mir bemerken können, dass es mich weder weiterbringt, noch meine Form erhält.

Die hatte sich zwar schon vorher ziemlich verändert und das, wie ich fand, nicht unbedingt zum Besseren. Während die einen sagen würde, dass man einfach nur eingefallen aussieht, wenn das Körpergewicht so heruntergesackt ist, hat mir diese „eckige Härte“ gefallen. Ich fand, dass sie mir einen shredded-look verliehen hat, den, an mir zu sehen, ich genossen habe. Heute bin ich wieder viel „runder“ und erscheine nicht mehr so „definiert“.

Ich habe nun wieder angefangen nach einem 2er OK/UK-Plan, 3 x die Woche zu trainieren. Damit komme ich gut zurecht, zumal er mir auch noch Raum lässt, was Zeit und Regeneration betrifft, für 2x Cardio die Woche.

Das möchte ich nämlich im Moment unbedingt beibehalten, da ich angefangen habe zu joggen (im Moment noch lediglich nur in kleinen Intervallen) und mir das gerade richtig großen Spaß macht.

Zu Fuß sind wir, mein Mann und ich, nach wie vor viel unterwegs. Mit dem Fahrrad muss ich erst wieder ein wenig trainieren; im August soll es eine Woche nach Ostfriesland gehen, zum Rad-Touren. Und Schwimmen würde ich auch wieder gerne öfters gehen. Auch ins Freibad. Doch dazu brauche ich verfrorenes Stück erst einmal einen leichten Neopren-Anzug, ansonsten ist mir das einfach zu kalt. Was das Ertragen von Kälte betrifft, stelle ich an mich keinerlei Ansprüche. Hunger, Pipi, kalt – meine 3 Grundbedürfnisse.

Um mir das 5 x die Woche zum Sport gehen zu versüßen, gönne ich mir nun jeden Monat ein Fabletics Outfit. Hier mein Haul vom März:

Ich finde die Sachen von Fabletics klasse. Richtig klasse. Super Hosen, high-waisted und mit ordentlich Kompression. Tolle Sport-BHs. Eigentlich viel zu schade zum Verstecken, aber ich traue mich echt nicht „nur“ in Sport-Bustier raus. Im Tank top ist schon Herausforderung genug für mich.

Der Haul vom April kommt übrigens demnächst, da habe ich im Oster-Sale fröhlich zugeschlagen.

Status quo

Anfang März 2018 bin ich endlich den viel beschworenen Schritt zurückgetreten, und zwar von der Waage. Und das war die erste Zeit gar nicht so einfach; wobei ihre Verlockungen immer noch nicht verstummt sind. Und ich war schon fast so weit, hatte mir keinen anderen Rat mehr gewusst, als das furchtbare Ding in den Keller zu packen. Doch dann habe ich es irgendwie geschafft ihr zu widerstehen, bis dato – auch wenn sie immer noch Einsatzbereit im Bad steht.

Es ist nicht so, dass ich die Einsatzmöglichkeiten einer Waage heute nicht anerkenne. Und es gab auch schon Zeiten in meiner jüngeren Vergangenheit in denen ich ganz gut (nicht perfekt, aber ganz gut) mit ihr habe umgehen können. Doch dann habe ich lange versucht auf „Biegen und Brechen“ mit dem täglichen Wiegen klar zu kommen und da hat es nicht funktioniert. Egal wie das Ergebnis auf der Waage war, der Tag war immer irgendwie scheiße.

Jetzt wird es einfach mal andersherum probiert. Zumal ich aktuell keinen Grund sehe, warum ich auf die Waage steigen sollte. Die Hosen sitzen wieder lockerer und im Spiegel betrachtet ist alles gut. Schauen wir mal, wie lange das so bleibt.

Vielleicht ist es dieser Art veränderte Blick auf meinen Körper, also ohne Zahl auf der Waage, der Auslöser dafür sein könnte, dass sich auch in meinem Kopf etwas tut.

So ist in vielerlei Hinsicht aus schwarz und/oder weiß (ich habe so oft schon die Denkrichtung geändert, je nach Informationslage, dass ich selber schon gar nicht mehr mitkomme) wieder einmal grau geworden. Und in diesem Zusammenhang bin ich auch dem Grund dafür, dass ich stets so unsicher bin und mir selber nicht vertraue, ein gutes Stück näher gekommen.

Überhaupt habe ich seelisch gerade eine ganze Menge zu verarbeiten. Und wie immer geht das bei mir nur sehr langsam voran. Und leider ist mir das alles, wie so oft, zu komplex und zu wenig (be-)greifbar, um es schriftlich für meinen Blog festhalten zu können.

Zusammengefasst: Status quo halten und leichtes Kaloriendefizit anstreben, optimal mit meinem Schlauchmagen „arbeiten“ (bewusst auf Hunger und Sättigung achten), mehr Eiweiß und Gemüse essen, 5 Trainingstage die Woche etablieren und Waage ignorieren.

Wiegetag

Aktueller Wiegetag: —-. —- 2018 = —– kg (Start: 192,6 kg /Jan 2014)

Tatsächlich habe ich mir den letzten Wiegestand nicht gemerkt, bzw. mir gedanklich aus dem Kopf geschlagen. Ich weiß es also im Moment wirklich nicht. Vermutlich (= im Stillen übersetzt mit „hoffentlich“) irgendwo zwischen 95 und 90 kg, mit Tendenz zur 90zig.

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