Zurück … in die Zukunft?
Ich habe es – traurigerweise – geschafft, ich bin zurück auf dem Stand von vor 3 Jahren.
Wie das tatsächlich gewichtsmäßig ausschaut, weiß ich nicht, da ich seit März 2018 nicht mehr auf der Waage war (was ich, nebenbei bemerkt, immer noch für eine gute Idee und für mich als aktuell richtige Grundhaltung halte). Entsprechend meiner Taille, Brust, Hüft-Maße bin ich jedoch wieder bei September 2015. Und damit nicht nur vermutlich, sondern sehr wahrscheinlich kein uhU mehr.
Noch im Mai 2018 sah es eigentlich gut aus. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade wieder das verloren (und zwar ohne bewusste Einschränkungen), was ich im Anfang des Jahres im Urlaub zugelegt hatte. Meine Kleidung in 44/46 hat wieder prima gepasst.
Und dann kam dieser fürchterlich heiße Sommer 2018, der mich dazu emotional so ins Straucheln gebracht hat, in dem ich wieder beherzt bei den (für mich höchst ungünstigen) Kohlenhydraten zugegriffen habe und generell sowieso ordentlich zugelangt habe.
Mittlerweile ist es Mitte Oktober 2018 und meine Kleidung sitzt nicht nur merklich, sondern deutlich enger; wirklich kein Wunder, wie der heutige Einsatz des Maßbandes gezeigt hat. Viel eher ist es fast schon verwunderlich, dass ich tatsächlich noch in irgendwas reinpasse, was in meinem Schrank hängt.
Irgendwie habe ich beim Abnehmen die nächstgrößere Größe übersprungen und bis auf eine Jeans-Joggpants nichts Derartiges besessen, auf das ich nun zurückgreifen könnte. So habe ich zwischenzeitlich schon darüber nachgedacht, mir ein paar Kleidungsstücke in einer Nummer größer zu kaufen, damit ich mich wenigstens damit einigermaßen Wohlfühlen kann. Doch ich kann mich nicht überwinden, da es sich so vollkommen nach Versagen anfühlt. Und ich Angst davor habe, dass das der Anfang vom Ende sein könnte.
Eine positive Entwicklung ist, dass ich zumindest dem üblichen Supermarkt-Süßkram die letzten Wochen über angefangen habe zu widerstehen. Was nicht einfach war und ist und mich nach wie vor bei jedem Einkauf Kraft kostet. Und ich Idiot habe tatsächlich gedacht, ich wäre über so was hinweg! Schön blöd.
Soweit so gut. Ich konzentriere mich also wieder vermehrt auf Selbstproduziertes (durchaus aus Kohlenhydrate, aber zumindest zuckerfrei und unter reduziertem Einsatz von Früchten, denen ich im Sommer ebenfalls so reichlich zugesprochen habe) und arbeite daran das Zwischen-den-Mahlzeiten-futtern einzudämmen. Dem folgen, könnte dann eigentlich mein Weinkonsum. Eigentlich …. wenn ich im Moment nicht so verdammt gerne, abends ein Gläschen genießen würde. Aber gut, eines nach dem anderen.
Ich denke, auch darüber nach, ob nicht der Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in Richtung Keto sinnvoll wäre. Doch so richtig Ade konnte ich all‘ den köstlichen Kohlenhydraten noch nicht wieder sagen. Ein Abschied, selbst wenn nur für kurze Zeit und angesichts der positiven Effekte, fällt mir aktuell überaus schwer.
Und jetzt? Nun, jetzt gehe ich erst einmal ins Training. Und nein, nicht weil ich mich quälen will, abnehmen will oder Sucht verlagern – oder irgend so ein Blödsinn, den ich immer wieder zu hören bekommen, wenn es darum geht, dass ich nach wie vor mit Begeisterung in den Sport gehe, sondern einfach, weil es mir Spaß macht und mir (und ich fasse nicht, dass ich das sage – und es ernst meine) guttut.