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[Status quo] 4 Wochen nach OP

Medizinisch

Nach wie vor macht mir mein niedriger Blutdruck zu schaffen. Natürlich ist generell niedrig besser als hoch, doch nutzt es mir auch nichts, wenn mir ständig schwarz vor Augen wird und ich einfach nicht in Bewegung komme.

Aber ein Blutdruck von 80/50 kann doch einfach auch nicht gut sein – und selbst wenn? Warum soll ich dann auch noch 3 Sorten Blutdrucksenker nehmen! Ich muss unbedingt zur Hausärztin. Vor allen auch, weil auf meinem „Follow up“ Plan vier Wochen nach OP eine Blutuntersuchung: Ferritin / Hämatokrit / Hämoglobin / MCV /-MCH / Erythrozyten ansteht. Wobei es allerdings erst abzuwarten gilt, ob sie diese überhaupt macht oder aus Kostengründen ablehnt und mich sonst wohin überweist.

Was den oft üblichen Untersuchungstermin 4 Wochen nach der OP betrifft, so konnte mir das Krankenhaus Sachsenhausen erst ein Termin im September 2014 zuteilen, vorher sei alles belegt. Nun mir soll es recht sein. Denn ich habe keinerlei Probleme und bin auch irgendwie froh nicht auch noch, wo es nun wieder so heiß werden soll, nach Frankfurt zu müssen.

Desweiteren steht bei mir noch eine Ausschabung bevor, nun da das Arixtra (ein Blutgerinnungshemmer) wieder aus meinem Körper verschwunden ist. Und diese will ich noch unbedingt vor unserem Urlaub und dem Aquajogging-Kursanfang im September hinter mich bringen.

Essen

Mit Essen und Trinken habe ich nach wie vor keine Probleme. Und ich bin, was das betrifft auch wesentlich entspannter geworden. Die Mengen variieren zwischen einen halben und einem dreiviertel Joghurtbecher, je nach Konsistenz der Nahrung. Je flüssiger je mehr und je fester desto weniger kann ich essen.

Und doch ist Essen zu einer neuen Erfahrung geworden. Mein veränderter Geschmack verblüfft mich immer wieder aufs Neue. Und so bin ich stetig dabei ehemals geliebte Nahrung auszumustern.

So dachte ich irgendwie, ein bisschen Käsekuchen (siehe Rezept), wegen der Proteine, müsste doch gehen, doch wurde ich mit nächtlichen Bauchschmerzen eines Besseren belehrt; war bestimmt der Zucker, den ich, weil Erythrit einfach so teuer ist, stattdessen genutzt hatte. Ein Stück Kalbsbratwurst war nur marginal besser und flog fürs Erste ebenso von meinem Speiseplan. Auch Kräutertee-Mischungen, die ich noch vor OP mit Begeisterung getrunken habe, mussten, weil sie beinah chemisch geschmeckt hat, aussortiert werden.

Ähnlich erging es meinen Multivitamin-Tabletten, die ich nun über eine Woche probiert habe und deren Kapsel einen derart ekeligen Geschmack haben, dass ich darauf jeden Morgen mit Sodbrennen und Übelkeit reagiere. Ich werde wieder zu meiner „alten“ Sorte wechseln, die ich auch vor OP gut vertragen habe. Die sind zwar etwas geringer dosiert (also auf Nicht-Operierte abgestimmt), vertrage ich aber problemlos.

Übrigens: Naturjoghurt schmeckt mir immer noch am besten und ganz zu meiner Freude, habe ich den auch noch nicht über. Und in gedünstetes, ganz schwach gewürztes Gemüse, könnte ich mich geradezu reinsetzen (und das ist tatsächlich eine ganz neue und exotische Erfahrung, da ich bisher immer Fleisch vorgezogen habe!).

Sport

Andere mögen es vielleicht gar nicht so nenne, doch für mich ist es im Moment noch durchaus anspruchsvoll: spazieren gehen und mein 20 min-Ergometer-Programm fahren (wobei ich demnächst mal das 30 min Programm ausprobieren will). Egal wie man es nennen mag, es geht voran und wird – in kleinen Schritten zwar – jedes Mal ein bisschen leichter.

Am Dienstag habe ich mich dann kurz entschlossen in Richtung Aquajogging aufgemacht. Ging auch ganz gut, war jedoch super anstrengend für mich. Und dass, obwohl ich mir sehr viel Mühe gegeben hatte langsam zu machen. Aber Spaß gemacht hat es! Leider ist in 14 Tagen schon wieder Schluss und der Kurs geht mit dem Hallenbad in die Sommerferien.

Für Freibäder oder Seen mit Publikumsverkehr fühle ich mich nach wie vor nicht sicher genug; wobei ich generell eh keine Lust habe, den Liegewiesen-Gaffern, eine Übergewichten-Show zu bieten.

Status quo

Wiegetag: 7. Juli 2014 = 166 kg (Start: 192,6 kg /Jan 2014)

Ach, dass Abnehmen – geht mir einfach zu langsam! Dabei finde ich es ehrlich gesagt total albern und vollkommen übertrieben, dass mich dieser Gedanke nach wie vor heimsucht. Noch 4 Kilo, dann habe ich 30 Kg abgenommen. Wann habe ich das das letzte Mal geschafft? Nun ich kann mich daran nicht mehr erinnern. 164 kg hatte ich bei meiner Reha (nach der Darm-OP 2009). Ich habe also 5 Jahre gebraucht um das zuzunehmen, es aber in etwas über einem halben Jahr abgenommen – worüber also bitte beschwere ich mich!

Gesundheitlich geht es mir gut, mit dem Essen und Trinken auch. Kochen und Sport fangen an wieder Spaß zu machen und vom Kopf her fühle ich mich fit. Allerdings werde ich noch schnell müde und brauche hin und wieder ein kleines Nickerchen zum Erholen; aber auch diese Ruhepausen sind in der letzten Woche immer weniger geworden.

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